Osmünder Appelsfest
Heute waren wir erstmalig zu Gast beim Appelsfest in Osmünde.
Beeindruckt vom historischen Ausmaß dieses Festes und der leidenschaftlichen Präsentation des Löschangriffs historischer Feuerwehrfahrzeuge intonierten wir erstmalig in unserem Repertoire „Preußens Gloria“.
Während die Fontänen aus den Druckschläuchen die Choreografie der Löschübung mit einem Arbeitsdruck von etwa 10 bar erarbeiteten, standen wir in einem günstigen Wind. Er bescherte uns eine unfreiwillige Dusche als Erfrischung bei heißem Sommerwetter.
Die Hitze hat einem unserer Musiker so zugesetzt, dass er temporär sein Instrument verlegte.
Ein Fest, das eigentlich schon seit der Reformation in Osmünde gefeiert wurde, Anfang des 19.Jahrhunderts durch den preußischen König verboten wurde und somit auch in der Erinnerung der Bevölkerung in Vergessenheit geriet.
Aber in Vorbereitung des 1050-järigen Jubiläums des Ortes Osmünde fand das damalige Festkomitee im Jahrbuch des Saalkreises 2002 einem Beitrag von Peter Dürheit mit dem Titel „Das Appelsfest oder wie der Satan aus Osmünde vertrieben wurde”.Damit war die Idee geboren, dem Heimatfest in Osmünde den Namen „Appelfest” zu geben.
Dabei war selbst alten Einwohnern und erst recht Gästen von außerhalb nicht klar, was der Name „Appels” bedeutet und dass er aber auch gar nichts mit Obst, insbesondere Äpfeln zu tun hat.
Der Name unseres Festes lässt sich aus dem Begriff des „Ablass” herleiten, da Osmünde im Mittelalter Mittelpunkt einer Marienverehrung und Wallfahrt war, bei deren Teilnahme sich die Wallfahrer durch einen Ablass von ihren Sünden reinigen konnten.
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Es fand immer am 3. Sonntag nach Pfingsten statt. Ein bekannter Besucher dieser Marienwallfahrt soll Ulrich von Hutten gewesen sein.